»TRADITION MUSS FORTGESETZT WERDEN«

Viele Jahre ruhte die Vereinstätigkeit

Durch den ersten Weltkrieg und viele Jahre danach ruhte die Vereinstätigkeit und auch aus den Zwanziger Jahren sind zunächst keine weiteren Aktivitäten bekannt geworden. Dann, nach jahrelangen Vorbereitungen, wurde 1929 erstmals wieder ein Schützenfest gefeiert. Vorausgegangen war das Königschießen im Jahre 1928. Es sollte aber erneut für viele Jahre das letzte Schützenfest gewesen sein. Denn durch die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs und die schwere Nachkriegszeit war die Vereinstätigkeit abermals für viele Jahre lang zum Stillstand gekommen. Erst 1953 gaben einzelne Großenmärper und Erdbrucher Bürger den Anstoß, die Tradition des Vereins fortzusetzen. Unter ihnen waren auch frühere Schützen, die das bis dahin letzte Fest von 1929 noch in guter Erinnerung hatten. Auf der hierzu einberufenen Versammlung im Saale Wallbaum kam man überein, das Schützenwesen in Großenmarpe und Erdbruch wieder ins Leben zu rufen und dazu beizutragen, eine echte Dorfverbundenheit wieder aufleben zu lassen.

Aus dieser Zusammenkunft ging der Schützenverein Großenmarpe - Erdbruch hervor, wie wir ihn heute kennen. In mühevoller Arbeit gelang es noch im selben Jahr, auf dem Gelände »Deutschland Meier« (heute: Hof Plogstert) des damaligen Schützenoberst Fritz Meier einen provisorischen Schießstand aufzubauen, wo am 29. und 30. September 1953 das Preis- und Königschießen durchgeführt werden konnte. Nach dem Umzug der drei Schützenkompanien mit 160 Schützenbrüdern durch das bunt geschmückte Dorf fand der Abschluss des Festes im Saal Gastwirtschaft Noltemeier statt. »Es versteht sich, dass hier der nötige geistige Kampfstoff für Hochstimmung sorgte, wie sie besser nicht sein konnte«, berichtete damals die Presse. In den nun folgenden Monaten gab es viel zu tun. Die Schützenfrauen bemühten sich nach Kräften, dem Verein bald eine Fahne überreichen zu können. Nach dem Abschluss aller Vorbereitungen konnte im Jahr 1954 wieder ein echtes Schützenfest gefeiert werden.